Mehr als 40 Interessierte haben am Grünschnack der Wunstorfer Grünen in Kooperation mit dem Imkerverein Wunstorf am Lehrbienenstand in der Nähe der Alten Südaue teilgenommen und sich über das Leben der Bienen, ihre Lebensbedingungen und die Herstellung von Honig informiert.
„Ob Honigbiene oder Wildbiene: Bienen brauchen Blüten. Nur wenn sie ausreichend Nahrung finden, können sie überleben oder Honig produzieren. Wir wollen mehr naturnahe Grünflächen wie mehrjährige Blühstreifen in unserer Stadt“, sagt Frank Kettner-Nikolaus, Bürgermeisterkandidat der Grünen, anlässlich der Veranstaltung. Dazu soll das städtische Grünflächenmanagement entsprechend weiterentwickelt und ein Runder Tisch zum Thema Artenvielfalt eingerichtet werden. Der Vorsitzende des Imkervereins Martin Koloff bekräftigte das gemeinsame Interesse, mehr Lebensräume für Insekten zu schaffen und berichtete vom Engagement des Imkervereins für die Natur und für den Imkernachwuchs. Die Imkerei erlebt in den letzten zehn Jahren einen Boom. Der Imkerverein Wunstorf ist in dieser Zeit von 25 auf 90 Mitglieder gewachsen, der Frauenanteil ist auf 20 Prozent angestiegen. In Deutschland macht die Hobbyimkerei den Großteil der Betreuung der Honigbiene aus. Für die Imkerei sind weitreichende Kenntnisse erforderlich. Diese werden in Grundkursen des Kreisimkervereins und in Online-Kursen vermittelt. Das Themenspektrum reicht von der Biologie der Biene bis zur lebensmittelgerechten Ernte und Verarbeitung des Honigs. Nachwuchsimker*innen werden von erfahrenen Mitgliedern des Imkervereins begleitet und unterstützt. Auch bei Kindern und Jugendlichen betreiben Vereinsmitglieder Nachwuchsarbeit: An der Evangelischen IGS Wunstorf und in der Grundschule Bokeloh gibt es Arbeitsgruppen, des weiteren Angebote im Rahmen einer Ferienpassaktion und zweimal jährlich kommen Kindergartengruppen zum Honig-Schleudern und -Schlecken.
Der Verein hat auf einer Wiese, die über einen Feldweg in Verlängerung der Mühlenkampstraße 100 in Wunstorf erreicht werden kann, einen Lehrbienenstand eingerichtet, an dem Interessierte von April bis September jeden Samstag in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr Fragen an Imker*innen stellen und auch Bienen samt Königin im Schaukasten bei der Arbeit beobachten können.
Imkervereinsmitglied Horst Gerke: „Das Imkern in der Gemeinschaft macht Spaß, und wir unterstützen uns gegenseitig – von der Schwarmzeit bis zum Honigschleudern.“
Bildunterschriften: Imker Horst Gerke, Bürgermeisterkandidat Frank Kettner-Nikolaus und Martin Koloff, Vorsitzender des Imkervereins Wunstorf
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