„Bund und Land müssen nach dem erfolgreichen DUH-Eilantrag die Kehrtwende vollziehen“
Die von Fridays for Future und Umweltverbänden geplanten Proteste gegen die Gasförderung vor Borkum werden auch von den niedersächsischen Grünen unterstützt. „Jetzt noch neue Gasfelder zu öffnen, ist angesichts der Klimakrise und des auf Bundes- und Landesebene längst beschlossenen Gas-Ausstiegs vollkommen falsch. Hinzu kommen die Auswirkungen auf das ökologisch hoch sensible Wattenmeer, deretwegen das Verwaltungsgericht Oldenburg jüngst die Verlegung eines Seekabels zur Bohrplattform gestoppt hat und auf den Tourismus“, sagte Niedersachsens Grünen-Landesvorsitzende Greta Garlichs. „Bund und Land müssen nach dem erfolgreichen DUH-Eilantrag die Kehrtwende vollziehen und das Vorhaben endlich stoppen. Das Urteil hat die richtige Richtung gewiesen.“
Wenn jetzt so getan werde, als gäbe es keinen Handlungsspielraum für eine Entscheidung im Sinne des Schutzes des UNESCO Welterbes Wattenmeer, seien daran erhebliche Zweifel angebracht, so Garlichs. „Wirtschaftsminister Olaf Lies hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er hinter dem Vorhaben von ONE-Dyas steht“. Schließlich sei auch vom LBEG im Jahr 2022 in einem früheren Verfahren der Gasförderung vor Borkum mit einer Abwägungsentscheidung angesichts einer drohenden Gasmangellage nach dem Ende der russischen Gaslieferungen argumentiert worden. „Die Gasmangellage droht aber nicht mehr akut. Deshalb muss man jetzt selbst nach der Argumentation des LBEG zu einer anderen Einschätzung kommen“, fordert Greta Garlichs.
Die geplanten Proteste von Fridays for Future fanden am Freitag dem 9.8. ab 10.50 Uhr auf dem Hannah-Arendt-Platz in Hannover statt sowie am 10.08. ab 14.30 Uhr als eine große Laufkundgebung vom Borkumer Inselbahnhof zum Nordseestrand.
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