Bezahlbarer Wohnraum: Keine Zeit mehr für Ankündigungspolitik

Gemeinsame Pressemitteilung vom Vorstand und Fraktion Grüne Wunstorf


Foto: Privat

Wunstorf braucht jetzt keine weiteren Wahlkampfparolen, sondern konkrete Schritte.
Statt ernsthaft in die Zusammenarbeit zu gehen, betreibt die SPD einmal mehr Ankündigungspolitik.
Das mag kurzfristig der eigenen Profilierung dienen – Wohnungen entstehen dadurch keine.

Unser Ziel bleibt klar: Wir wollen Lösungen statt Schlagzeilen. Wir stehen Vorschlägen grundsätzlich offen gegenüber und sind bereit, gemeinsam mit allen demokratischen Kräften eine tragfähige, nachhaltige und vor allem zeitnah umsetzbare Strategie zu entwickeln.

Das soeben von der SPD vorgestellte Konzept zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum
und die dazugehörige Reaktion ihres „Gruppenpartners“ CDU machen eines deutlich: Beide
Parteien haben das Thema für den Wahlkampf entdeckt. Ob sie es aber endlich auch als
wirklich dringlich begreifen, bleibt offen.
Fakt ist: SPD und CDU tragen in Wunstorf seit Jahren Verantwortung. Sie hatten genügend
Zeit, das Problem entschlossen anzugehen – und haben sie verstreichen lassen. Das
Ergebnis ist sichtbar: Der Umgang mit dem VION-Gelände ist ein Paradebeispiel für
verpasste Chancen, Stillstand und Fehleinschätzungen.
Wir Grüne weisen seit Jahren auf den Mangel an bezahlbarem Wohnraum hin. Statt unsere
Warnungen ernst zu nehmen, wurden wir belächelt. Gebaut wurde zwar – aber nicht für
Normalverdienende.
Nun präsentiert die SPD ein ambitioniertes Programm. Doch die entscheidende Frage bleibt:

– Wie und vor allem wann soll das umgesetzt werden?
– Wo sollen plötzlich neue Baugebiete entstehen?
– Wo sollen die Investoren herkommen, nachdem die Stadt jahrelang erfolglos um das
VION-Gelände gerungen hat und der Ruf in der Branche beschädigt ist?

Die Wahrheit ist: Durch jahrelange Unstimmigkeiten zwischen Stadt und Investor wurde die
Entwicklung des VION-Geländes blockiert. Und anstatt dem Einhalt zu gebieten, haben SPD
und CDU dieses Versagen mitgetragen – zuletzt durch eine Veränderungssperre. Unser
Widerstand dagegen wurde in arroganter Weise durch den Bürgermeister und der
Ratsmehrheit belächelt: Wir hätten ja nicht verstanden worum es geht.

Jetzt fordert die CDU plötzlich die Entwicklung des VION-Geländes – dabei war und ist sie selbst
Mitverantwortlich für die Blockade. Ein Widerspruch, der zeigt, wie planlos die sogenannte
„Gestaltungsmehrheit“ agiert.
Im Bauausschuss wurde am 19.06.2025 ein Runder Tisch beschlossen, um gemeinsam
Lösungen zu erarbeiten. Wir Grünen begrüßen das ausdrücklich und haben unseren Antrag
zum Thema zurückgezogen, um eine konstruktive Zusammenarbeit zu ermöglichen. Doch
bis heute gibt es nicht einmal einen Termin.
Unser Ziel bleibt klar: Wir wollen Lösungen statt Schlagzeilen. Wir stehen Vorschlägen
grundsätzlich offen gegenüber und sind bereit, gemeinsam mit allen demokratischen Kräften
eine tragfähige, nachhaltige und vor allem zeitnah umsetzbare Strategie zu entwickeln.
Doch anstatt ernsthaft in die Zusammenarbeit zu gehen, betreibt die SPD einmal mehr
Ankündigungspolitik.
Das mag kurzfristig der eigenen Profilierung dienen –
Wohnungen entstehen dadurch keine.


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