Grüne kritisieren große Diskrepanz zwischen geplanten und tatsächlich realisierten Investitionen der Stadtverwaltung

Foto: Grüne Wunstorf

In der Sitzung des Finanzausschusses wurde erneut die große Diskrepanz zwischen geplanten und tatsächlich realisierten Investitionen der Stadt Wunstorf thematisiert. Auch die Kommunalaufsicht kritisiert nun, dass die derzeitige Investitionsplanung nicht realistisch sei und für den nächsten Haushalt angepasst werden müsse. Nach dem Landesrechnungshof teilt nun also auch die Region diese Einschätzung.

Bereits zuvor hatte der Landesrechnungshof den Rat aufgefordert, angesichts eines Investitionsstaus in dreistelliger Millionen-Höhe klare Prioritäten zu setzen. Doch SPD und CDU entziehen sich weiterhin ihrer Verantwortung als Mehrheitsfraktionen. Statt konkreter Schwerpunkte bleibt es bei einem „weiter so“, das mit der Gießkanne niemanden verprellen soll – aber auch nicht für eine effizientere Umsetzung sorgt.

Investitionsvolumen 2025: Große Lücke zwischen Planung und Umsetzung

Laut der Informationsvorlage zur Übertragung von Haushaltsresten standen im Jahr 2024 insgesamt 82,42 Mio. € für Investitionen zur Verfügung. Tatsächlich ausgezahlt wurden jedoch nur 27,43 Mio. €, während 31,26 Mio. € ins Jahr 2025 übertragen wurden.

Nowak: Weniger machen ist keine Option – Umsetzung optimieren

Marvin Nowak (Grüne) kritisiert die fehlende Umsetzungsstärke der Verwaltung sowie die mangelnde Priorisierung im Rat. „Wir stehen vor zwei Möglichkeiten: Entweder wir reduzieren die Investitionen, oder wir optimieren unsere Abläufe, um das Geplante endlich auch umzusetzen“, so Nowak.

Für ihn ist klar: „Weniger machen ist keine Option, denn jeder Euro, den wir nicht investieren, bleibt als Schulden in der Infrastruktur bestehen und schadet damit uns allen.“

Die Verwaltung habe in Sachen professionellem Prozess- und Projektmanagement noch Luft nach oben. „Hier müssen Rat und Verwaltung gemeinsam und selbstkritisch ran“, fordert Nowak. 

Ein Monitoring könnte einen besseren Überblick schaffen. Die Grünen haben hierfür einen Vorschlag eingebracht, der sich derzeit in der Beratung befindet. „Wir brauchen mehr Transparenz, um eine realistischere Planung für unsere Infrastruktur nachhaltig zu gewährleisten.“, betont Nowak.

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