Klimaschutz in Wunstorf

Wunstorf liegt in der Region Hannover bei den Treibhausgas-Emissionen mit 11,8 Tonnen CO2 pro Kopf deutlich über dem Umlandschnitt von 7,1 Tonnen. Daher wurde auf Initiative unserer grünen „Arbeitsgruppe Klimaschutz“ der Antrag „Anstrengungen für den kommunalen Klimaschutz verstärken“ ausgearbeitet. Der Antrag trägt ganz deutlich eine grüne Handschrift:

Den Klimanotstand für die Stadt Wunstorf.

Was bedeutet ‚Klimanotstand‘?
Parlamente oder Verwaltungen, die den Klimanotstand beschließen, erklären, dass der Wandel des Klimas einer existentiellen Krise entspricht und dass die bisher ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichen. Mit dem Beschluss erfolgt der Auftrag, Maßnahmen auszuarbeiten, die über den derzeitigen Stand hinausgehen und versuchen, die Erwärmung aufzuhalten. Konstanz war in Deutschland Vorreiter. Der Stadt folgten nicht nur über 60 Kommunen, sondern inzwischen deutschlandweit und sogar die EU.

Anke Kicker, Sprecherin der AG Klimaschutz im Ortsverband, betont: „Bei der Ausarbeitung des Antrags haben wir noch bewusst auf das Wort ‚Klimanotstand‘ verzichtet, da es uns nicht um Alarm oder Symbolpolitik geht. Aber die CO2-Bilanz und die Abwehrhaltung der Verwaltung zeigen, dass unsere Stadt die Snooze-Taste beim Klimaschutz gedrückt hat.

Ziel unseres Antrags ist, dass Klimaschutz in der Verwaltung höchste Priorität erhält. Dafür sind bereits erste konkrete Maßnahmen in dem Antrag enthalten. So soll die Verwaltung im kommenden Jahr erstmalig einen Bericht zum Energieverbrauch in ihren Liegenschaften vorlegen. Das hat die Verwaltung auch bereits zugesagt.

Eine weitere konkrete Maßnahme ist die ‚Klimaverträglichkeitsprüfung‘ für relevante Ratsvorlagen. Hierdurch soll die Arbeit der ehrenamtlichen Ratsmitglieder erleichtert werden.

Auf Basis der Expertenmeinung aus dem Rathaus können so Lösungen bevorzugt werden, die sich positiv auf den Klimaschutz auswirken.

Auch wenn der Klimaschutz höchste Priorität hat, heißt das nicht, dass die GRÜNEN gegen Baumaßnahmen sind!

Wir wollen, dass den Ratsmitgliedern klimafreundliche Umsetzungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, die zudem auch Energie, also Kosten einsparen.

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