Kein Corona-Test in Kitas vor Mitte Juni

Was ist uns die Gesundheit unserer Kinder, auch der Kleinsten, wirklich wert?

Mit Erstaunen haben die Grünen die Antwort auf ihre Anfrage zu Coronatests für Kita-Kinder zur Kenntnis genommen. Umliegende Kommunen wie z.B. Garbsen und Seelze beschaffen Corona-Selbsttests für ihre Kitas, Wunstorfs Verwaltung lehnt dies ab.

Auf Anfrage von Anne Dalig, Fraktionsvorsitzende der Wunstorfer Grünen, teilte der verantwortliche Sozialdezernent der Stadt Wunstorf,  Carsten Piellusch, mit, dass die Stadt Wunstorf abwarte, bis das Land ab voraussichtlich Mitte Juni Tests bereitstellt. Dann sollen je Kind je zwei Tests pro Woche zur Verfügung gestellt werden. Die Stadt Wunstorf will hier aber vorab nicht aktiv werden. Für die Öffnung der Kitas, bereits bevor Tests zur Verfügung gestellt werden, sei das Land verantwortlich. 

Anne Dalig: „Grundsätzlich ist es positiv, dass Testungen für Kitas nun endlich auch im Gespräch sind. Allerdings dauert es viel zu lange, bis die Umsetzung erfolgt. Einzelne Kommunen besorgen jetzt schon auf eigene Kosten den sogenannten Lollitest für die Kinder, um eine Verbreitung des Virus möglichst gering zu halten. In Wunstorf ist dies nicht vorgesehen, weil es eine Rüge vom Rechnungsprüfungsamt nach sich ziehen könnte. Ist die Sorge vor einer Rüge höher einzustufen, als die Eindämmung einer sehr gefährlicheren Infektion mit dem Coronavirus? Was ist uns die Gesundheit unserer Kinder, auch der Kleinsten, wirklich wert?“ Die Stadt muss jetzt Tests beschaffen, um die Kinder und die Familien zu schützen.

„Hier ist schnelles Handeln gefragt. Es geht um das Wohl unserer Kinder und darum, dass sich Corona in Wunstorf nicht erneut weiter ausbreitet. Schuldzuweisungen an das Land helfen nicht weiter“, sagt Bürgermeisterkandidat Frank Kettner-Nikolaus. 

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