Geplante Laugentransporte nach Wunstorf-Bokeloh
Woher stammen die salzigen Abwässer, die künftig im Kali-Bergwerk Sigmundshall bei Wunstorf eingeleitet werden sollen? Auf Initiative von Anne Dalig, grüne Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Wunstorf, haben die grünen Landtagsabgeordneten Julia Hamburg und Imke Byl eine entsprechende Anfrage gestellt.
Als „erschreckend“ bewertet Anne Dalig die Antworten der rot-schwarzen Landesregierung: „Wunstorf darf nicht zum Entsorgungsstandort für salzige Abwässer anderer Kali-Standorte werden!“ Um das stillgelegte Bergwerks Sigmundshall zu fluten, will Kali+Salz auch Abwässer von Kaliwerken aus Hessen und Thüringen antransportiert werden. Ein entsprechender Antrag des Unternehmens wird derzeit vom Landesbergamt bearbeitet. Mit einer Genehmigung sei ab Mitte des Jahres zu rechnen.
Julia Hamburg, Fraktionschefin der Landtags-Grünen und regionale Abgeordnete für Hannover, fordert umweltverträglichere Produktionsmethoden: „Kali + Salz muss den Anfall von salzigen Abwässern endlich reduzieren. Es ist keine Lösung, die Salzlaugen quer durch die Republik zu transportieren und das über viele Jahre.“
Die grüne Landtagsabgeordnete und Umwelt-Expertin Imke Byl erläutert: „Das Unternehmen Kali+Salz hat in Hessen und Thüringen ein massives Entsorgungsproblem. CDU-Wirtschaftsminister Althusmann darf nicht zulassen, dass diese Produktionsabfälle dauerhaft in Niedersachsen versenkt werden.“ Das Unternehmen K+S steht im hessisch-thüringischen Werra-Revier wegen verschärfter Umweltauflagen unter Druck. Die dortigen Kaliwerke und die oberirdischen Kalihalden verursachen große Mengen salziger Abwässer. Bislang werden die Salzlaugen unterirdisch verpresst bzw. in die Werra eingeleitet. Die Verpressung ist jedoch ab 2022 verboten, weil sie zu einer Versalzung des Grundwassers führt. Auch die Salz-Einleitungen in die Werra müssen entsprechend eines Beschluss der Werra-Weser-Anrainer ab 2021 reduziert werden. Kali + Salz hat es bislang nicht geschafft, den Anfall von Salz-Laugen zu verringern. Das Regierungspräsidium Kassel dem Unternehmen für das Jahr 2021 befristet weiterhin hohe Salzeinleitungen genehmigt, was von Grünen, Umweltschützern und den Weser-Unterliegern scharf kritisiert wurde.
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